Uhren

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Seit einiger Zeit bin ich vom Uhrenvirus befallen. Das äußert sich folgendermaßen: Während normale Menschen sich so ein Gerät um den Arm binden, um sich die Zeit anzeigen zu lassen, führt der Anblick einer Uhr und der darinsteckenden Technik bei mir zu Gefühlswallungen. Folglich bildete sich eine besondere Vorliebe für automatische/mechanische Uhren. Also Uhren, die von einem mechanischen, "echten" Uhrwerk angetrieben werden, und nicht wie der Großteil der Uhren die heutzutage getragen werden, von einem elektronischen Quarzwerk.

Naja was ist der Vorteil einer mechanischen Uhr? Das ist eine gute Frage und wenn man kein eingefleischter Uhrenfan ist, wird man die Frage nicht ohne weiteres beantworten können. Fakt ist, eine mechanische Uhr geht i.d.R. nicht so genau wie ein Quarzuhr, man muss eine mechanische Uhr ständig aufziehen, wenn sie ein paar Tage rumliegt, geht sie aus. Und deutlich teurer als Quarzuhren sind sie auch. Was bringt einen also dazu, sie trotzdem zu mögen? Es ist die fantastische Technik, die Präzision, eine mechanische Uhr hat eine Seele. Es ist schön, wenn der Sekundenzeiger über die Sekunden streicht und nicht wie bei Quarzuhren, von Sekunde zu Sekunde springt. Man hat ein Stück geniale Uhrmacherkunst am Arm. Ich habe allerdings Verständnis für alle Menschen, die daran nichts großartiges finden können.

Ein weiteres Symptom des Uhrenvirus ist die Tatsache, dass man mit einer oder zwei Uhren nicht zufrieden ist. Wieso braucht ein Mensch 20 Uhren? Eigentlich bräuchte man heutzutage gar keine Uhr mehr. Ein Blick aufs Handy, auf die Taskleiste des PCs, oder auf die Uhr die in eigentlich jedem öffentlichen Raum hängt, und schon weiß man es. Aber für mich sind Uhren Schmuck, und zwar Schmuck den auch Männer tragen können. Und da wechselt man auch mal gerne, eine Frau nimmt auch nicht jeden Tag die gleiche Handtasche. Es gibt schließlich Uhren für jeden Anlass. Ob zum Anzug, zum Schlabberlook, zum Schwimmen, zum Sport, zum Freizeithemd, zum Pulli oder zum T-Shirt.